Telegram im Rampenlicht nach Verhaftung des CEO
Die beliebte Messaging-App Telegram steht nach der Verhaftung ihres CEO, Pavel Durov, am 24. August im Fokus der Aufmerksamkeit. Inmitten dieses Aufruhrs hat der Finanzbericht des Unternehmens für 2023 seinen erheblichen Einsatz im Bereich der Kryptowährungen beleuchtet und offengelegt, dass Telegram Ende letzten Jahres ungefähr 400 Millionen Dollar in digitalen Vermögenswerten hielt.
Finanzielle Enthüllungen und Verluste
Trotz eines erheblichen Umsatzes von 342,5 Millionen Dollar im Jahr 2023 meldete Telegram einen operativen Verlust von 108 Millionen Dollar. Interessanterweise legt ein Bericht der Financial Times nahe, dass etwa 40% der Einnahmen von Telegram aus Aktivitäten im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten stammen, kategorisiert unter „integrierte Wallet“ und „Verkauf von Sammlerstücken“.
Die integrierte Wallet ist ein Softwareprogramm, das es Nutzern ermöglicht, Krypto-Vermögenswerte zu speichern, senden, empfangen und handeln. Der „Verkauf von Sammlerstücken“ bezieht sich auf verschiedene digitale Artikel, die an Nutzer verkauft werden, einschließlich Benutzernamen und virtuellen Telefonnummern, wobei Telegram Transaktionsgebühren verdient.
Der Finanzbericht offenbart auch, dass Telegram Ende 2023 rund vier Millionen Premium-Nutzer hatte. Diese Zahl ist inzwischen auf über fünf Millionen gestiegen, was die anhaltende Beliebtheit der App trotz jüngster Kontroversen unterstreicht.
Globale Reichweite und Auswirkungen der Verhaftung
Die weltweite Reichweite von Telegram zeigt sich in seiner Nutzerbasis, wobei Indien mit 83,85 Millionen Nutzern im Jahr 2023 weltweit führend bei den App-Downloads ist. Die Vereinigten Staaten rangieren laut Statista mit 29,92 Millionen Downloads an dritter Stelle.
Die Verhaftung von Pavel Durov hat Toncoin (TON), die native Münze des ursprünglich von Telegram entwickelten The Open Network, beeinträchtigt. Nach Durovs Festnahme am 24. August auf dem Flughafen Le Bourget außerhalb von Paris fiel TON um über 20% angesichts der Unsicherheit über die Auswirkungen auf das auf der Messaging-App aufgebaute TON-Ökosystem. Durov sieht sich einer Vielzahl von Anklagen gegenüber, darunter Terrorismus, Menschenhandel, Verschwörung, Betrug und Geldwäsche.