Billionäre und Bitcoin
Bis vor kurzem schienen milliardenschwere Investoren wenig oder gar kein Interesse daran zu haben, Bitcoin (CRYPTO: BTC) zu kaufen. Aber das scheint sich im Jahr 2024 zu ändern. Die Hälfte der Top-20-Milliardärs-Hedgefonds-Manager besitzt nun Bitcoin. In einigen Fällen verkaufen sie Nvidia, um diese heiß begehrte Kryptowährung für ihre Portfolios zu kaufen.
Es gibt natürlich eine Reihe von Faktoren, die hier im Spiel sind. Man verkauft nicht einfach so eine ultrahocherfolgreiche Aktie wie Nvidia ohne guten Grund. Werfen wir einen genaueren Blick darauf, warum Milliardäre auf Bitcoin umsteigen.
Der Wendepunkt: Bitcoin ETFs
Der eigentliche Wendepunkt für den Besitz von Bitcoin scheint der Start der neuen Spot-Bitcoin-ETFs im Januar gewesen zu sein. Plötzlich hatten milliardenschwere Investoren eine einfache, bequeme Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren, ohne direkt in den Kryptowährungsmarkt eintreten zu müssen. Basierend auf den neuesten 13F-Einreichungen bei der SEC kann man sehen, wie viel Geld in den letzten acht Monaten in Bitcoin geflossen ist, und ehrlich gesagt, die Zahlen sind erschütternd.
Laut den neuesten Zahlen von CoinShares sind seit Jahresbeginn fast 20 Milliarden Dollar in Bitcoin geflossen. Das übertrifft bei weitem die Zahl für jede andere Kryptowährung, und dafür kann man den neuen Bitcoin-ETFs danken. Tatsächlich haben sich Hedgefonds als einige der größten Käufer dieser ETFs erwiesen.
Die Logik der Milliardäre
Gleichzeitig, während Milliardäre Bitcoin kaufen, verkaufen sie einige ihrer Nvidia-Bestände. Zum Beispiel verkauften im Sommer zwei prominente Milliardärs-Hedgefonds-Manager – David Shaw von D.E. Shaw und Steven Cohen von Point72 Asset Management – Nvidia-Aktien und realokierten dieses Geld in den iShares Bitcoin Trust (NASDAQ: IBIT), der zum beliebtesten der neuen Spot-Bitcoin-ETFs geworden ist.
Es ist durchaus verständlich, warum in diesem Jahr so viel Geld in Bitcoin geflossen ist. Der digitale Vermögenswert ist jahrzeitspezifisch um 40 % gestiegen und erreichte im März ein neues Allzeithoch von 73.750 $.
Das ist beeindruckend, aber Nvidia ist dieses Jahr um noch beeindruckendere 132 % gestiegen. Und wenn man Nvidias Leistung über die letzten zwei Jahre betrachtet, ist sie atemberaubend. Wenn es jemals eine Aktie gab, die wirklich parabolisch verlief, dann ist es Nvidia.
Milliardäre gelten als "smart money", also warum sollten sie einen Vermögenswert verkaufen, der parabolisch verlaufen ist, und dieses Geld woanders reallokieren? Es mag offensichtlich klingen, aber es hat mit dem Aufwärtspotenzial von Bitcoin zu tun.
Argumentativ hat Bitcoin in den nächsten zwei Jahrzehnten ein noch höheres Aufwärtspotenzial als Nvidia. Tatsächlich hat Michael Saylor von MicroStrategy vorgeschlagen, dass Bitcoin bis 2045 schließlich so viel wie 49 Millionen Dollar pro Coin wert sein könnte. Das stellt eine potenzielle Anlagerendite von fast 83.000 % dar!
Ein weiterer Faktor, der für Bitcoin spricht, ist die wachsende Erkenntnis an der Wall Street, dass Kryptowährung eine eigenständige Anlageklasse ist, mit ihrem eigenen einzigartigen Risiko-Ertrags-Profil. Das hat eine enorme Bedeutung aus der Perspektive der Portfoliodiversifikation.
Portfolio-Diversifikation und Zukunftsaussichten
Die große Frage ist natürlich, wie groß diese Allokation sein wird. Derzeit scheint es, dass die meisten milliardenschweren Hedgefonds-Investoren zwischen 0,2 % und 1 % ihrer Portfolios in Bitcoin allokieren. Es ist also nicht so, dass sie mit dem Kopf voran in Krypto springen.
Aber 1 % eines 100-Millionen-Dollar-Portfolios sind 1 Million Dollar, also steht eine ernsthafte Geldmenge auf dem Spiel. Und diese 1 % Allokation wird mit Sicherheit im Laufe der Zeit viel größer werden. Zum Beispiel schlägt Cathie Wood von Ark Invest vor, dass die optimale Portfolioallokation für Bitcoin so hoch wie 19,4 % sein könnte.
Sowohl Bitcoin als auch Nvidia sind hochriskante, aber chancenreiche Investitionsmöglichkeiten. Statt sich ausschließlich auf absolute Renditen zu konzentrieren, könnte ein besserer Ansatz sein, sich auf risikoangepasste Renditen zu konzentrieren.
Die beliebteste Methode zur Messung der risikoangepassten Renditen ist das Sharpe-Ratio, das die Volatilität des beobachteten Vermögenswertes berücksichtigt. Im Allgemeinen gilt: Je höher das Sharpe-Ratio, desto attraktiver die Investition.
Und das macht Bitcoin als Investition so bemerkenswert. Im letzten Jahrzehnt hat Bitcoin tatsächlich ein höheres Sharpe-Ratio als jede andere Anlageklasse, und dazu gehören auch Technologieaktien. Einfach ausgedrückt: Bitcoin ist unglaublich riskant und volatil, aber man wird enorm für die Übernahme all dieses übermäßigen Risikos entlohnt!
Milliardäre berücksichtigen mehr als nur vergangene Leistungen. Sie denken über das Aufwärtspotenzial, die gesamtportfoliospezifische Diversifikation und das Gesamtrisiko in ihrem Portfolio nach. Und das macht Bitcoin so verlockend als langfristige Investitionsmöglichkeit. Es mag risikoreich und spekulativ sein, aber es hat das Potenzial, im Laufe der Zeit eine unvergleichliche Leistung zu erbringen.
Vor dem Kauf von Bitcoin-Aktien sollten Sie Folgendes bedenken:
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Betrachten Sie, wann Nvidia diese Liste am 15. April 2005 gemacht hat... wenn Sie damals 1.000 $ in unsere Empfehlung investiert hätten, hätten Sie jetzt 630.099 $!
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Dominic Basulto hat Positionen in Bitcoin. The Motley Fool hat Positionen und empfiehlt Bitcoin und Nvidia. The Motley Fool hat eine Offenlegungspolitik.