Crypto.com verklagt die SEC
Crypto.com hat am Dienstag Klage gegen die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht und behauptet, dass die Bundesbehörde ihre Zuständigkeit überschreitet, indem sie die Kryptoindustrie reguliert.
Die Kryptohandelsplattform erklärte, dass dieser Schritt nach dem Erhalt einer "Wells-Mitteilung" von der obersten Marktaufsichtsbehörde der USA erfolgt, weil die auf ihrer Plattform gehandelten Token als Wertpapiere eingestuft werden.
Wells-Mitteilung und Vorwürfe
Eine Wells-Mitteilung ist eine formelle Erklärung, dass das Personal der Regulierungsbehörde beabsichtigt, eine Vollstreckungsmaßnahme zu empfehlen. Die SEC reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Krypto-Unternehmen werfen der SEC seit Langem Überschreitung ihrer Befugnisse und Verletzung ihrer Zuständigkeit vor, während die Behörde behauptet, dass die Industrie die Wertpapiergesetze ignoriert, die zum Schutz von Investoren und anderen Marktteilnehmern gedacht sind.
Crypto.com erklärte: "Unsere Klage behauptet, dass die SEC einseitig ihre Zuständigkeit über gesetzliche Grenzen hinaus erweitert hat und zudem eine ungesetzliche Regel aufgestellt hat, dass nahezu alle Kryptowährungs-Transaktionen Wertpapiergeschäfte sind."
Weitere betroffene Unternehmen
Die Einzelhandelsplattform Robinhoods Krypto-Geschäft, die große US-Krypto-Börse Coinbase und der NFT-Marktplatz OpenSea gehören zu den Unternehmen der digitalen Vermögensbranche, die ähnliche Mitteilungen von der SEC erhalten haben.
Der Fall von Crypto.com, der bei einem Bundesgericht in Tyler, Texas, eingereicht wurde, benennt auch den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler und vier weitere Kommissare als Beklagte.
Unabhängig davon hat das Unternehmen einen Antrag bei der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und der SEC eingereicht und verlangt eine gemeinsame Auslegung, um zu bestätigen, dass bestimmte Kryptowährungsderivatprodukte ausschließlich von der CFTC reguliert werden.
Die CFTC reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.